Kapellen in der Gemeinde Bruck
Die Lourdeskapelle in Pullenhofen
Die Pullenhofener Lourdeskapelle wurde am 16. August 1903 von einem Kapuzinerpater aus München eingeweiht.
Das Baumaterial besteht aus Tuff und stammt aus den sicherlich damals noch großen Pullenhofener Tuffsteinbrüchen im Moosachgrund. Besonders schön ist die Mariengrotte, die mit vielen zapfenförmigen Tropfsteinen gestaltet ist.
Die großes Aufsehen erregende Marienerscheinung in einer Grotte bei Lourdes führte um die Jahrhundertwende in ganz Europa zu zahlreichen Bauten von Lourdesgrotten.
Aus diesem Hintergrund lässt sich auch gut der Bau der Pullenhofener Lourdeskapelle, die im neugotischen Stil errichtet wurde, erklären. Das Münchner Metzger-Ehepaar Michael und Maria Heigenhuber (er stammte aus Pullenhofen) ließen diese Kapelle anlässlich einer schweren Erkrankung von Maria Heigenhuber erbauen.
Maria wurde, wenngleich sie erblindete, von ihrer tödlichen Krankheit geheilt.
Die Lourdeskapelle gehört seit nunmehr einem Jahrhundert zum Niedermoar-Hof in Pullenhofen und wird seit mehr als drei Generationen von der Familie Heigenhuber gepflegt.
Die Auferstehungskapelle in Pienzenau
Am 10. Oktober, es war an einem wunderbar sonniger Herbsttag, wurde in einem in der Nähe von Pienzenau liegendem Wald eine kleine Kapelle eingeweiht. Bauherr und Besitzer dieser Kapelle ist der in Pienzenau lebende Josef Mayr, der diese Kapelle den Bewohnern von Pienzenau und allen Menschen, die sich hier aufhalten oder spazieren gehen, widmete. Herr Pfarrer Georg Neumaier führte gemeinsam mit dem damaligen Pienzenauer Primizianten Axel Windecker die feierliche Segnung aus. Für die musikalische Umrahmung sorgte ein Bläserduett.
Josef Mayr erzählte mit bewegten Worten, wie ihm die Idee zum Bau der Kapelle gekommen war, was er mit dieser Kapelle bewirken will und warum er den Namen Auferstehungskapelle gewählt hat.
Die Idee zur Errichtung einer Kapelle ist in ihm vor einiger Zeit ganz spontan bei einem Waldspaziergang entstanden. Er will damit seinen Mitmenschen einen kleinen beschaulichen Ort bieten, an dem sie beten, nachdenken, Kraft tanken oder einfach nur rasten können.
Nach der Weihe der Kapelle und des Kreuzes fanden die Gäste viele lobende Worte über die Auswahl des Standortes, sowie aber auch über die gelungene Gestaltung des Bauwerks. Die freudige Erwartung, die das schlichte Kreuz ausstrahlt, macht klar, warum diese den Namen Erlöserkapelle führt. Wir freuen uns über den neuen kleinen Schatz in unserer Gemeinde.
Die Pauluskapelle in Alxing
Vor dem Zehetmairhof unmittelbar am Straßenrand, steht die dem heiligen Paulus geweihte Kapelle der Familie Dennhauser. Ein mit Tuffsteinen eingesäumter Weg führt zur Eingangstür, die mit einer Taube - dem Zeichen des Friedens – geschmückt ist. Südseitig neben der Kapelle steht eine gusseiserne Gedenksäule, die an den Bau der 1. Alxinger Wasserleitung aus dem Jahr 1892 erinnert.
Die Weihe fand bereits im Dezember 1999 statt. Kaplan Siegfried Schöpf hat diese Segnung unter großer Anteilnahme der Nachbarschaft vorgenommen. Paulus ist der Namenspatron des Hofherrn und so erhielt den Namen Pauluskapelle, Vier Musiker der Blasmusik Glonn bildeten den musikalischen Rahmen der Einweihungsfeier. Beides, Kapelle und Denkmal, laden Fußgänger und Radlfahrer zu einer kleinen Rast ein.
Die Gedenkkapelle in Loch
Am Samstag, den 22. Juni 2001 wurde die neu erbaute Kreuzkapelle bei Loch eingeweiht. Die feierliche ökumenische Weihe wurde von dem evangelischen Pfarrer Herrn Herr aus Grafing und Herrn Pfarrer Neumaier aus Moosach vorgenommen. Bauherr der Kapelle war Herr Dr. Helmut Fritzsche. Er hat sie zum Andenken an seine in einem Verkehrsunfall um das Leben gekommene Tochter Tatjana errichtet. Die Kapelle wurde von dem Architekten Franz Lichtblau geplant und mit quaderförmigen Tuffsteinen von Hutterer Martin sen. und jun. errichtet. Der Dachstuhl aus Lärchenholz stammt von dem Grafinger Zimmerermeister Florian Urban und den Altar entwarf der Glonner Bildhauer Blasius Gerg.
Sie steht an einem Feldweg ganz nahe bei Loch unter alten Eichen. Links und rechts von der Eingangstür sind Sitzbänke angebracht. Auf einer Tafel steht ein Spruch, der zu einer Rast an diesem wunderschönen Platz mit herrlichen Aussicht einlädt.
Verweile Wanderer wohlgemut
An diesem schönen Ort,
Dank deinem Gott für seine Hut,
Denk deiner Lieben hier und dort.
Die Marienkapelle in Feichten
Einer der kleinsten Orte der Gemeinde Bruck ist der Weiler Feichten. Er liegt auf dem südöstlich verlaufenden Höhenrücken des weiten Moosachtales oberhalb des Bruckermooses.
In einer kleinen Kapelle direkt beim Feichterhof steht eine Marienfigur, der man den Namen „Madonna von Feichten“ gegeben hat. Auf dem Schoß der Madonna sitzt das Jesuskind. Maria stützt ihren Sohn sanft mit ihrer linken Hand, in der rechten hält sie das Zepter, ihr Haupt schmückt eine goldene Krone.
Dieser Madonna wurden einige Wunderheilungen und Gebetserhörungen zugeschrieben. Die am Hof noch vorhandenen Votivtafeln erzählen davon. Diese Wundertätigkeit der Madonna von Feichten sprach sich sehr schnell herum, so dass von nah und fern Pilger hierher kamen, um ihre persönlichen Anliegen vorzubringen. So entwickelte sich der Weiler Feichten allmählich zu einem Wallfahrtsort, den großen Andrang konnte die so kleine Kapelle jedoch kaum verkraften. Man kam also auf die Idee, das Gnadenbild in die weit größere St. Michaelskirche nach Alxing zu bringen. Wie diese Geschichte weiter ging, erfahren wir in der Beschreibung des Marienbildes von Feichten.
Die Madonnenfigur, die Heiligenfiguren und die Votivtafeln befinden sich aus Sicherheitsgründen nicht mehr in der Kapelle. Einmal im Jahr jedoch, zu einer Maiandacht kehren die heilige Katharina und die heilige Ottilie und auch die Votivtafeln in die Kapelle zurück.